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Spiraldynamik

 

Definition

Spiraldynamik® ist ein dreidimensionales Bewegungs- und Therapiekonzept, das einerseits den Körperaufbau beschreibt und andererseits eine Anleitung gibt, wie der Körper gesund bewegt werden kann. Das richtige Bewegungsverhalten kann in verschiedenen Beweglichkeits- und Krafttrainingskursen erlernt werden.

Grundlagen

Das Basiselement, auf dem das Konzept der Spiraldynamik aufbaut, ist die Spirale. Eine Spirale ist ein geometrisches Objekt, das gleichzeitig volle Beweglichkeit und maximale Stabilität bietet.

Aus diesem Grund kommt die Spiralform in der Natur häufig als Baugerüst vor: Das bekannteste Beispiel ist die DNA-Doppelhelix. Schneckenhäuser belegen die Vorteile dieser Struktur ebenso wie Pflanzen, die windend nach oben wachsen und damit stabiler werden. Grosse Kraft geht auch von Wasserstrudeln oder Wirbelwinden aus. Weitere Beispiele für Spiralformen in der Natur sind Haare, Grashalme oder die Anordnung der Muskeln bei Fischen.

Auch in der menschlichen Anatomie finden sich viele spiralförmige Strukturen und viele Bewegungen folgen diesem Prinzip. Beim Bein insgesamt sind Knochen, Bänder und Muskeln spiralförmig verschraubt, wodurch auch unter grosser Belastung Stabilität gewährleistet ist. Auch der grösste Teil der Muskulatur von Bauch, Rücken und Brustkorb ist schräg bis diagonal angeordnet.

Mit dem Konzept der Spiraldynamik können dreidimensionale Bewegungsabläufe erfasst und Beschwerden analysiert werden: Ist die Drehrichtung in einem Gelenk falsch oder die Bewegungsfreiheit eingeschränkt, so hat dies Verspannungen und Abnützungserscheinungen zur Folge. Eine falsche Belastung des Fusses beispielsweise löst Senk-, Spreiz- und Knickfüsse aus und kann in der Folge negative Auswirkungen auf die Wirbelsäule sowie Knie- und Hüftgelenke haben. Ein weiteres Beispiel ist der Nacken: Wird der Kopf nicht aufrecht, sondern geknickt nach vorne geschoben, so hat dies muskuläre Verspannungen und Kopfschmerzen zur Folge. Solche falschen Bewegungsmuster treten sowohl bei Spitzen- und Freizeitsportlern als auch im Alltag auf.

Bei der Spiraldynamik geht es darum, solche falschen Bewegungsmuster aufzulösen. Das Ziel ist die Wieder-entdeckung der menschlichen Bewegungsintelligenz.

Spiraldynamik
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Herkunft

Das Konzept der Spiraldynamik beruht auf den Ergebnissen einer 1981 gegründeten Forschungsgruppe mit Teilnehmern aus Physiotherapie, Humanmedizin, Yoga sowie Sport- und Tanzwissenschaften. Initiatoren waren der Arzt Christian Larsen und die Physiotherapeutin Yolande Deswarte. Die Forschungsgemeinschaft ging der Frage nach, was der Unterschied zwischen richtigem und falschem Bewegungsverhalten ist und versuchte die Anatomie des Menschen in einem Gesamtzusammenhang zu verstehen. Zu diesem Zweck wurden Beobachtungs-studien an Kindern, Balletttänzern, Neugeborenen sowie Spitzensportlern durchgeführt. Das Resultat war die Entdeckung der „menschlichen Bewegungsintelligenz“; die Anatomie des Menschen verstand man als dreidimensionales Ganzes.

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